Spannung bis zum Schlussapplaus:

Tipps für Ihre Diaschau
 
Der rote Faden
Die richtige Perspektive
Spannung bis zum Schluss
Wieviele Dias sollte man zeigen?
Der passende Kommentar
Der geeignete Diaprojektor
Erfolg im Detail – das richtige Zubehör
Literaturtipps

   
Der letzte Winterurlaub im Schnee und die Spanienreise durch Andalusien brachten eine Fülle an aufregenden Dias. Was liegt näher, als gute Freunde zum Diaabend einzuladen? Doch welche Enttäuschung, wenn am Ende der Show der erhoffte Applaus ausbleibt. Zwar spielten die Bilder im dunklen Raum durch ihre ungeschlagene Brillanz und Größe ihre Trümpfe auf, doch das gewisse Etwas fehlte, um die Zuschauer zu fesseln. Dabei ist es gar nicht schwer, die perfekte Diaschau zu komponieren. Es zählt nicht allein das Einzelbild, sondern die Abfolge der Motive.

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Der rote Faden
Eine Diaserie unterliegt der Dramaturgie eines Films, der Autor wird zum Regisseur. Dias sollten so sortiert werden, dass sich inhaltliche Zusammenhänge ergeben, etwa „die Reise zum Ziel“, „der Tag am Strand“, „der Ausflug mit Museumsbesuch“ und „der romantische Abend in der Altstadt“. Wie beim Film wollen Geschichten, Episoden und Anekdoten erzählt werden, die zu einer einheitlichen Handlung mit rotem Faden beitragen.

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Die richtige Perspektive
Idealerweise beginnen die Szenen mit einem Übersichtsfoto. Das
Gezeigte wird schließlich mit Nah- und Detailaufnahmen verdeutlicht. Querformatfotos sollten vor Aufnahmen im Hochformat den Vorzug haben, da sie das Format der Projektionsfläche in der Regel am besten ausnutzen.
   
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Spannung bis zum Schluss
Spannung bringt die sogenannte AIDA-Formel: Aufmerksamkeit
(attention), Interesse (interest), Wunsch (desire) und Handlung
(action). Nach einer schnellen Bilderfolge, die Aufmerksamkeit
erzeugt, folgen interessante Szenen, die kurz vor Ende des Vortrages im dramaturgischen Höhepunkt gipfeln. Zum Abschluss können einige zusammenfassende Bild-Highlights die Geschichte noch einmal Revue passieren lassen und für den verdienten Applaus sorgen.

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Wieviele Dias sollte man zeigen?
Bei der Auswahl der Dias sollte sich jeder Fotograf auf die wirklich wichtigen Motive beschränken. Die Standzeit eines Dias richtet sich nach dem Bildinhalt: Je mehr Action vermittelt werden soll, desto kürzer die Standzeit, und bei vielen Details im Bild, die kommentiert werden, ist sie um so länger. Die Anzahl der vorgeführten Dias hängt vom Thema und Equipment ab. Wird nur ein Projektor eingesetzt, sollte man bedenken, dass die Dunkelphase zwischen den Bildern das Publikum schnell ermüden kann. Bei anspruchsvollen Vorträgen gilt daher die Überblendprojektion, wo beim Bildwechsel ein Dia ohne Dunkelphase in das nächste Dia übergeht, als Standard. Zusätzlich kann der Überblendeffekt von Dia zu Dia kreativ genutzt werden. Je kürzer die Diaschau ist, desto einprägsamer wird sie bei den Betrachtern ankommen.
   
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Der passende Kommentar
Kommentare sollten prägnant, kurzweilig und klar formuliert sein.
Ein vorproduzierter und auf Tonträger aufgenommener Kommentar besticht durch ausgefeilten Text. Richtig eingesetzte Musikstücke und Geräuscheffekte unterstreichen die bildliche Aussage und vertiefen den Eindruck. Es lohnt sich immer, für authentische Geräusche ein kleines Aufnahmegerät, etwa einen MP3-Recorder, mit auf die Fotoreise zu nehmen.

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Der geeignete Diaprojektor
Diaprojektoren gibt es für die unterschiedlichsten Ansprüche und
Einsatzbereiche, zum Beispiel von Braun, Götschmann, Kindermann, Kodak, Leica, reflecta, Rollei oder Simda. Links zu den Herstellern finden Sie auf der Website www.the.sli.de unter der Rubrik „Produkte“.

Wichtiges Kriterien ist neben der Lampenleistung und einzelnen Funktionsmerkmalen der beabsichtigte Verwendungszweck. Ob für die gelegentliche Heimprojektion daheim, für den Vortrag vor großem Publikum oder für die ausgefeilte Diaschau-Produktion – für alle Anwendungsbereiche stehen geeignete und ausgereifte Produkte bereit.

Kindermann etwa bietet mit seinem „Silent 2500“ einen leisen Projektor an, reflecta empfiehlt den zusätzlich für die Bildschirmprojektion ausgelegten „Classic AFM 150“ und Braun hat neben seinem Paximat Multimag SC 669, der im Duo, zwei Geräte nebeneinander, ohne Zubehör eine Überblendanlage ergibt, weitere Produkte für die Diaschau im Programm. Ein breites Spektrum an Bedürfnissen decken die Projektoren Pradovit P150 bis P600 und die professionellen RT-m- und RT-s-Modelle ‰ von Leica mit Rundmagazinen ab. Für ausgefeilteste Projektionen hat
Kodak seine hochwertige, innovative mikroprozessorgesteuerte Projektoren-Familie Ektrapro 320 bis 9020, ebenfalls mit Rundmagazinen, entwickelt. Die Kleinbildprojektion mit zwei Projektionssystemen für die Überblenddiaschau mit nur einem Projektor aus einem Magazin macht Rollei Fototechnic mit seinen flüsterleisen Rolleivision twin-Projektoren MSC 315, MSC 325 P und 535 P beispielhaft möglich. Schließlich eignet sich der weltweit einzigartige Mehrformatdiaprojektor Rolleivision 66 dual P für Fotogra-fen, die unterschiedliche Diaformate (7x7 und 5x5 cm) gleichzeitig zeigen wollen.
     
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Erfolg im Detail – das richtige Zubehör
Will man das gesamte Potential der Dias und der Projektoren ausschöpfen, ist eine gute Leinwand/Bildwand unerlässlich. Rauhfasertapeten oder weiß lackierte Türen sind ungeeignet, da sie die Brillanz und Leuchtkraft der Dias nicht voll zur Geltung bringen.

Der Fotofachhandel kann jedem Diafotografen nützliche Zubehörprodukte für die Aufbereitung einer Diaschau und für die Archivierung anbieten. Wer sich einmal genauer mit der Welt der Diafotografie und -präsentation beschäftigt, die Produktangebote wirklich studiert, ausprobiert und nutzt, wird sich über die unendlichen Möglichkeiten wundern, die dieses Medium heute bietet. Der perfekten, eigenen Diaschau steht dann nichts mehr im Wege, und der Schlussapplaus nach der packenden Show mit leuchtend projizierten Bilder im Großformat ist garantiert.

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Literaturtipps
Die Show beginnt, Andreas Beck, fotoforum-Verlag,
mit Demo-CD-ROM, 69 Seiten, ISBN 3-9805048-9-1, 15,24 Euro

Die Diaschau, Gertrud Frohnweiler, fotoforum-Verlag,
114 Seiten, ISBN 3-9805048-1-6, 25,46 Euro

Die perfekte Diaschau, Michael Martin, Augustus Verlag,
96 Seiten, ISBN 3-8043-5103-4, 17,38 Euro

fotoforum, Zeitschrift für Fotografie und Projektion
vier Ausgaben jährlich, jeweils zum Quartalsbeginn,
jeweils ca. 100 Seiten, 6,35 Euro

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